Andrea Potzlers Vor-Allem-Bücher-Seite

Kategorie: Kurzkritiken (Seite 2 von 9)

„Q-R-T: Nächste Stunde Außerirdisch!“ von Ferdinand Lutz

Q-R-T ist ein Außerirdischer, der schon geschmeidige 122 Jahre alt ist. Das hindert ihn aber nicht daran, auf die Erde zu kommen und sich ganz dick mit dem Mädchen Lara zu befreunden. Wo Q-R-T herkommt, hält man nämlich nicht ganz so viel vom Erwachsenwerden wie hier auf der Erde.

In diesem Band geht Lara auf eine neue Schule und Q-R-T ist mit von der Partie als vermeintlicher Austauschschüler. Natürlich mag auch sein verwandlungsfähiges Haustier Flummi mit in die Schule, so dass Streiche und Chaos vorprogrammiert sind. Und Q-R-T wartet natürlich mit überirdischen Heldenfähigkeiten auf, hat ein UFO und kann die Zeit verändern.

Ich habe erst mit diesem zweiten Band angefangen, Q-R-T zu lesen. Auch so habe ich gut den Einstieg gefunden, aber ich glaube, es empfiehlt sich trotzdem mit Band 1, „Q-R-T: Der neue Nachbar“ anzufangen.

Freude hatte ich an der differenzierten Sicht auf das Schulleben. Da gibt es nette und schwierige Lehrer, ein klares Feindbild wird nicht gezeichnet. Ein solches entstand oft in den Schulgeschichten, die ich in meiner Jugend gesehen und gelesen habe.

Besonders lustig finde ich die Gesichter der einzelnen Figuren. Jeder hat so einen starken Charakter, den man auf den ersten Blick erkennt. Das Büchlein ist sehr bunt und wuselig, alles ist auf Tempo gebaut. Zu meiner Wahrnehmung von Kindergruppen passt das sehr gut.

Ich werde das Büchlein gleich mal zum Testen befreundeten Kindern überreichen und bin gespannt, ob sie auch soviel Spaß damit haben. Für Kinder, die auf dem Papier schon erwachsen sind, ist es sicher auch eine schöne, frische Unterhaltung.

Reprodukt, 14 Euro

Dieses Buch wurde mir vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt, was keinen Einfluss auf meine Meinung in diesem Beitrag hat.

„Vatermilch“ von Uli Oesterle

Rufus Himmelstoss ist der Typ, von dem einem jede Mutter abrät: Ein Schönling, der nichts im Kopf hat als andere Frauen, Alkohol, Kartenspiel und sein schickes Auto. Eigentlich ein erfolgreicher Vertreter von Markisen bringt er alles durch, was er verdient- und mehr. Frau und Sohn warten derweil daheim auf ihn. Bis seine Frau Himmelstoss rauswirft und er so jeden Halt verliert.

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„Hattest du eigentlich schon die Operation?“ von Peer Jongeling

Wenn es ums Thema Transgender geht, kann man einiges falsch machen. Bestimmt habe auch ich schon zu neugierig und zu offensiv jemanden angesehen. Und mich gefragt, ob er Mann oder Frau ist. Kaum jemand kommt diesem Impuls vermutlich aus. Aber was geht es mich eigentlich an? Es sollte im Grunde selbstverständlich sein, dass niemand sein Geschlecht offen nach außen zu zeigen braucht. Was aber alles nicht selbstverständlich ist, zeigt das Büchlein von Peer Jongeling.

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„Stig &Tilde. Die Insel der Verschollenen“ von Max de Radiguès

Einen Monat auf einer Insel überleben- dieses Initiationsritual muss jeder Jugendliche in Max de Radigués Graphic Novel bestehen. So war es von Alters her, so soll es auch für Stig und Tilde sein. Die Gepflogenheiten haben sich über die Jahre geändert, heutzutage braucht es für die Teilzeitinsulaner nicht mehr die großen Überlebensfähigkeiten. Angedacht ist ein „Überlebenscamp light“, ein nettes Ferienlager. Das ist zumindest der Plan, der natürlich gründlich schief geht…

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„Mein summendes Paradies“ von Cynthia Nagel

Ich habe einen riesigen Garten. Da gibt es Obstbäume, ein Gewächshaus, ein Hochbeet und Gemüsebeete auf der einen Seite. Auf der anderen Seite des Hauses ist der „Ziergarten“. Die Anführungszeichen haben schon ihre Berechtigung- für mich ist der eine Gartenteil genauso zierend wie der andere und mein Bemühen, jedem unerwünschten Gräslein nachzujagen, ist eher überschaubar. Ich nenne das dann „naturnahes Gärtnern“. Andere nennen es Unkrautkultur.

Um meinem etwas verhalten vorgebrachten Argument, mich um den Naturschutz im eigenen Garten zu kümmern, unter die Arme zu greifen, lese ich Bücher wie „Mein summendes Paradies“ von Cynthia Nagel.

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