Wenn ich durch die Stadt bummle, zieht es mich immer zu Postkarten. Und sehr, sehr oft guck ich mir dann die von BECK an und muss noch jedes Mal lachen. Umso größer der Spaß natürlich bei einem ganzen Buch. “Warten auf den Doktor” versammelt Cartoons rund ums Gesund- und Kranksein.
Jeden Tag aufs Eis- hier eine Pirouette, da ein Sprung. Die Illustratorin Tillie Walden war als Jugendliche beim ambitionierten Eiskunstlauf. Aufgeben war für sie für lange Zeit keine Option. Mit diesem Sport, aber auch ihrem Erwachsenwerden und ihrem Coming-out setzt sie sich in “Pirouetten” auseinander.
Grauenvoll muss es sein, wenn eins der Kinder schwer krank ist und stirbt. Der Autorin und Illustratorin Melanie Garantin geschieht genau das. Nils, der jüngste ihrer vier, erkrankt an Leukämie. Nach dem Tod von Nils setzt sie sich in dieser Graphic Novel auseinander- mit ihm, ihren Gefühlen, den Ärzten, der Familie. So viel kommt da hoch und wird eindrücklich dargestellt: die Wut und die Trauer, aber auch die Erinnerung an die lustigen Momente mit Nils.
Ein dickes Buch- und ich meine eins, das nicht nur dick aussieht, sondern wirklich viele Seiten hat- lese ich tendenziell eher ungern. Zuviel Zeit kostet es, die ich mit anderen tollen Büchern verbringen könnte. Richard Russos “Diese gottverdammten Träume” stellt da eine der wenigen Ausnahmen dar.
Q-R-T ist ein Außerirdischer, der schon geschmeidige 122 Jahre alt ist. Das hindert ihn aber nicht daran, auf die Erde zu kommen und sich ganz dick mit dem Mädchen Lara zu befreunden. Wo Q-R-T herkommt, hält man nämlich nicht ganz so viel vom Erwachsenwerden wie hier auf der Erde.
In diesem Band geht Lara auf eine neue Schule und Q-R-T ist mit von der Partie als vermeintlicher Austauschschüler. Natürlich mag auch sein verwandlungsfähiges Haustier Flummi mit in die Schule, so dass Streiche und Chaos vorprogrammiert sind. Und Q-R-T wartet natürlich mit überirdischen Heldenfähigkeiten auf, hat ein UFO und kann die Zeit verändern.
Ich habe erst mit diesem zweiten Band angefangen, Q-R-T zu lesen. Auch so habe ich gut den Einstieg gefunden, aber ich glaube, es empfiehlt sich trotzdem mit Band 1, “Q-R-T: Der neue Nachbar” anzufangen.
Freude hatte ich an der differenzierten Sicht auf das Schulleben. Da gibt es nette und schwierige Lehrer, ein klares Feindbild wird nicht gezeichnet. Ein solches entstand oft in den Schulgeschichten, die ich in meiner Jugend gesehen und gelesen habe.
Besonders lustig finde ich die Gesichter der einzelnen Figuren. Jeder hat so einen starken Charakter, den man auf den ersten Blick erkennt. Das Büchlein ist sehr bunt und wuselig, alles ist auf Tempo gebaut. Zu meiner Wahrnehmung von Kindergruppen passt das sehr gut.
Ich werde das Büchlein gleich mal zum Testen befreundeten Kindern überreichen und bin gespannt, ob sie auch soviel Spaß damit haben. Für Kinder, die auf dem Papier schon erwachsen sind, ist es sicher auch eine schöne, frische Unterhaltung.
Rufus Himmelstoss ist der Typ, von dem einem jede Mutter abrät: Ein Schönling, der nichts im Kopf hat als andere Frauen, Alkohol, Kartenspiel und sein schickes Auto. Eigentlich ein erfolgreicher Vertreter von Markisen bringt er alles durch, was er verdient- und mehr. Frau und Sohn warten derweil daheim auf ihn. Bis seine Frau Himmelstoss rauswirft und er so jeden Halt verliert.