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Andrea Potzlers Vor-Allem-Bücher-Seite

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„Stig &Tilde. Die Insel der Verschollenen“ von Max de Radiguès

Einen Monat auf einer Insel überleben- dieses Initiationsritual muss jeder Jugendliche in Max de Radigués Graphic Novel bestehen. So war es von Alters her, so soll es auch für Stig und Tilde sein. Die Gepflogenheiten haben sich über die Jahre geändert, heutzutage braucht es für die Teilzeitinsulaner nicht mehr die großen Überlebensfähigkeiten. Angedacht ist ein „Überlebenscamp light“, ein nettes Ferienlager. Das ist zumindest der Plan, der natürlich gründlich schief geht…

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„Mein summendes Paradies“ von Cynthia Nagel

Ich habe einen riesigen Garten. Da gibt es Obstbäume, ein Gewächshaus, ein Hochbeet und Gemüsebeete auf der einen Seite. Auf der anderen Seite des Hauses ist der „Ziergarten“. Die Anführungszeichen haben schon ihre Berechtigung- für mich ist der eine Gartenteil genauso zierend wie der andere und mein Bemühen, jedem unerwünschten Gräslein nachzujagen, ist eher überschaubar. Ich nenne das dann „naturnahes Gärtnern“. Andere nennen es Unkrautkultur.

Um meinem etwas verhalten vorgebrachten Argument, mich um den Naturschutz im eigenen Garten zu kümmern, unter die Arme zu greifen, lese ich Bücher wie „Mein summendes Paradies“ von Cynthia Nagel.

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„Ein Monat auf dem Land“ von J.L.Carr

Stotternd und ein wenig zerlumpt kommt Tom Birkin auf dem englischen Land an, genauer im Örtchen Oxgodby. Der erste Weltkrieg ist gerade vorbei und hat ihm ein Zucken im Gesicht und seinen Sprachfehler hinterlassen. Hier soll er in der Dorfkirche ein Gemälde freilegen. Während seiner Arbeit findet er zurück zum Leben und kann ein wenig heilen.

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„Die souveräne Leserin“ von Alan Bennett

Ihre Majestät belieben wohl der Lektüre zu frönen?!

Die Queen schert aus. Nein, nicht durch Skandale, sondern ganz subtil. Im fortgeschrittenen Alter wird sie zur Leserin und vollbringt damit eine große innere Wandlung. Durch die Literatur interessiert sie sich immer weniger fürs Regieren, dafür aber mehr für die Menschen und die Welt um sie herum. Das ist überraschend, leichtfüßig gemacht und hat mich oft zum Lachen gebracht.

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„Ideal Standard“ von Aude Picault

Was ist besser: Paar oder Single? Jeder kann nur seinen eigenen Weg gehen, erzählt uns die schlichte Graphic Novel- und selbst der ändert sich.

Ideal- welches Leben ist das schon? Claire, mollig, mit 35 gefühlt kurz über dem Zenit der Fruchtbarkeit, lebt einer Illusion hinterher. Einen Mann will sie finden und mit ihm ins ewige Familienglück einsteigen. Doch im Lauf des Buchs ändert sie ihre Einstellung und ihre Wünsche- nicht zu ihrem Unglück.

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„Abteilung für irre Theorien“ von Tom Gauld

Dieses unglaublich komische Büchlein ist zu Zeiten der Coronakrise zu mir gekommen. Gerade also zu einer Zeit, wo auch die ansonsten weniger Wissenschaftsgläubigen jede Nachricht von Virologen und Ärzten genau zitieren können. Dass gerade dieser Wissenschaftsbetrieb, zu dem Virologen und Co. ja gehören, hier mit einem liebevollen, aber herrlich respektlosen Augenzwinkern bedacht wird, ist erfrischend, absolut gerechtfertigt und hätte kaum einen besseren Zeitpunkt des Erscheinens haben können- zumindest für den Leser.

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